Kirche St. Leonhard
Außerhalb des Dorfes, im Südwesten gelegen, steht die Filialkirche St. Leonhard mit ihrem gotischen Spitzturm, ein weithin sichtbares Wahrzeichen Nußdorfs.
Sechs Altäre schmückten die Kirche und von Endorf bis Weihenlinden kamen Pilger. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1754 wurde die heutige Kirche errichtet und im Rokokostil ausgestatten. Nußdorfer Gips wurde an Ort und Stelle mit viel Geschick und Schwung in besonders liebreich verarbeiteten Ornamenten aufgebracht. Den schönsten Schmuck hat die Kanzel erhalten: Rosenumwundene Verzierungen umgeben biblische Darstellungen.
Um 1650 dürfte die Skalpulierbruderschaft in Nußdorf gegründet worden sein. Noch im 19. Jahrhundert zählt diese Gebetsbruderschaft Tausende von Mitgliedern. Traditionell wird am Sonntag nach dem 19. Juli das Skalupierfest in der Leonhardskirche feierlich begangen und es kommt die historische Orgel zum Klingen. Seit einigen Jahren wird wieder der seit dem 15. Jahrhundert belegte Leonhardiritt am 6. November durchgeführt. Nach einer Feldmesse werden die Pferde beim Umritt gesegnet, anschließend treffen sich die "Rosserer" zu einem gemütlichen Beisammensein beim Schneiderwirt.